Im Zeichen der Freundschaft

Cesare Sangiorgi, Tiziana Bertelli und Dr. Sebastain Clever (v.l.) im Rathaus, Bild: A. Bertram

 

 

“Mögen die nächsten 25 Jahre ebenso reich an Begegnungen und Erfahrungen sein, wie es die bisherigen waren”, erklärt Cesare Sangiorgi, ehemaliger Bürgermeister von Brisighella, im Rathaus der Stadt im Lamonetal sichtlich gerührt. Denn vor 25 Jahren begann eine besondere Verbindung zwischen den Städten Zwingenberg und Brisighella. Was damals mit einem offiziellen Akt der Städtepartnerschaft begann, hat sich über die Jahre zu einer tiefen Freundschaft entwickelt.

 

Anlässlich dieses Jubiläums hatte die Gemeinde der Lamonestadt zu einem Empfang im Rathaus eingeladen, zu dem Vertreter der Stadt Brisighella, der neu gewählte Bürgermeister Zwingenbergs, Dr. Sebastian Clever, zahlreiche Bürger der Stadt sowie der Freundeskreis Zwingenberg-Brisighella, mit rund 40 Teilnehmern unter Führung der ersten Vorsitzenden, Petra Miraglia, gekommen waren.

 

Begegnungen wurden in Erinnerung gerufen, Danksagungen an jene Aktiven, die die Partnerschaft lebendig halten, ausgesprochen und die Fortsetzung der Verschwisterung wurde mit einer Unterschrift der Städtevertreter beurkundet. Die Tamburini, die Trommler, die im Gleichtakt die wuchtigen Trommeln schlugen, sowie die Banda del Passatore, die Peitschenknaller, präsentierten ihr Können. 

 

Bilder: Alexandra Stiehl und Alexandra Bertram

Doch bis es soweit war, fuhr der Freundeskreis in die Romagna, um die Schönheit und Gastfreundschaft Italiens hautnah zu erleben. Besonders beeindruckend war der Besuch in Ravenna, der Stadt der Mosaiken. Sie zog mit ihren byzantinischen Kunstwerken die Teilnehmer der Reise in ihren Bann. „Es ist kaum zu beschreiben, wie lebendig die Farben und filigran die Darstellungen dieser Kunstwerke sind,“ meinte eine Teilnehmerin begeistert.

 

Bilder: Alexandra Stiehl, Ugo Forghieri und A. Bertram

Ein weiterer Höhepunkt der Reise war der Abstecher nach Santarcangelo di Romagna. Diese Stadt mit ihren verwinkelten Gässchen, einst von Römern errichtet, offenbarte eine verborgene Welt unter ihren Straßen: rund 160 Grotten. Niemand weiß genau, wer sie einst anlegte oder wozu sie dienten, aber ihre mystische Atmosphäre faszinierten die Italienfahrer.

 

Neben den historischen Sehenswürdigkeiten beeindruckte auch die kulturelle Vielfalt Santarcangelos. Ein Besuch in der traditionellen Stamperia Marchi, wo noch heute Stoffe mit Holzmodel im Rostdruckverfahren bedruckt werden, ließ die Herzen der Liebhaber des Kunsthandwerks höher schlagen. Diese Kunst des Stoffdrucks ist nicht nur ein handwerkliches Erbe, sondern auch ein Symbol der Region. Gibt es doch in der Romagna nur noch wenige Werkstätten, die diese handwerkliche Tradition ausüben. Und eine von ihnen ist in Santarcangelo.

 

Bilder: A. Stiehl, U. Forghieri, J. Gießler, A. Bertram

Natürlich durfte auch ein Besuch im Konvent in Fognano sowie ein Vortrag über die Abfallwirtschaft Italiens und im besonderen Brisighellas nicht fehlen. Auch die Kulinarik und das Feiern mit den Freunden kam dabei nicht zu kurz: Gemeinsame Essen, musikalische Darbietungen und persönliche Gespräche schufen eine Atmosphäre, in der die Verbindung zwischen Zwingenberg und Brisighella greifbar wurde. Der Austausch von Ideen, Traditionen und Geschichten machte dies deutlich.

 

Während der Freundeskreis schließlich die Heimreise antrat, trugen die Teilnehmer nicht nur Souvenirs und Erinnerungsfotos mit sich, sondern vor allem ein tiefes Gefühl der Verständigung. Das nächste Wiedersehen ist für Ende August geplant. Dann erwarten der Freundeskreis sowie die Stadt Zwingenberg die italienischen Freunde, um an der Bergstraße die 25-jährige Städtepartnerschaft zu feiern.

Text: A. Bertram

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